Datenbestand vom 10. Dezember 2024
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aktualisiert am 10. Dezember 2024
978-3-8439-0282-3, Reihe Elektrotechnik
Christian Kutzera Eine Methode zur Bewertung von umfelderfassenden Sensoren und Fahrerassistenzsystemen
211 Seiten, Dissertation Universität Erlangen-Nürnberg (2011), Softcover, A5
Je komplexer eine Aufgabe ist, desto strukturierter muss eine Lösung bewertet werten. Ziel dieser Arbeit ist ein Modell, welches umfelderfassende Sensoren und Fahrerassistenzsysteme in Kombination mit einem Fahrzeug in Manövern bewertet. Um eine optimale Ausnutzung der Möglichkeiten zu erreichen und einen iterativen Vorentwicklungsprozess zu vermeiden, ist es unabdingbar, die Wechselbeziehungen zwischen den einzelnen Komponenten zu berücksichtigen.
Dazu wurde ein Rahmenwerk (engl. Framework) bestehend aus Zielobjekten, Umfeldsensoren, Sensordatenverarbeitung, Fahrerassistenzsystemen, Entscheider, virtueller Fahrer und Fahrzeugdynamik in einer normierten Simulationsumgebung abgebildet. Die einzelnen Komponenten werden zentral in einer vereinheitlichten Datenbank verwaltet. Dem Entwicklungsingenieur bietet sich eine gewohnte Programmierumgebung in einer übersichtlichen Struktur. Die generische sowie modulare Bauweise macht das Gesamtsystem dynamisch und für verschiedene Zwecke einsetzbar.
Der Benutzer wird mittels einer grafischen Benutzeroberfläche Schritt für Schritt durch die gesamte Konfiguration des Modells begleitet. Ein dreistufiger Bewertungsalgorithmus prüft anhand von Gesetzen, Normen und Festforderungen, ob die gewählte Sensorkonfiguration eingesetzt werden kann bzw. darf. Nach positiver Prüfung wird diese Konfiguration in der zweiten Stufe anhand genereller Bewertungskriterien wie Öffnungswinkel oder Messweite bewertet. Nach beendeter Simulation erfolgt in der dritten Stufe die Bewertung des Manövers. Da die erste sowie zweite Bewertungsstufe auf Daten aus der Sensordatenbank basiert, kann dazu bei Auswahl eines Szenarios sowie eines Fahrerassistenzsystems ein passender Umfeldsensor vorgeschlagen werden. Die Bewertungsmethode ist in beiden Fällen dieselbe.
Mithilfe dieser Simulationsumgebung können virtuelle Testfahrten reproduzierbar simuliert und bewertet werden. Der Informationsgewinn erlaubt eine Aussage zum Entwicklungsstand der eingesetzten Fahrerassistenzsysteme. Diese neue Methodik hat sich bereits im Einsatz der Porsche-Simulationsumgebung bewährt und wurde mit zwei Anmeldungen (DE102010373591, DE102011050369.2) zum Schutz angemeldet.