Datenbestand vom 10. Dezember 2024
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aktualisiert am 10. Dezember 2024
978-3-8439-0584-8, Reihe Klinische Pharmazie
Julia Kruse Optimierung der Versorgung geriatrischer Bewohner von Alten- und Pflegeheimen durch intensive Pharmazeutische Betreuung
235 Seiten, Dissertation Westfälische Wilhelms-Universität Münster (2012), Softcover, A4
Ältere Menschen nehmen häufig aufgrund verschiedener Krankheiten viele Arzneimittel ein. Insbesondere in Alten- und Pflegeheimen ist die Anzahl hochbetagter, multimorbider und körperlich stark eingeschränkter geriatrische Personen hoch. Die gleichzeitige Einnahme vieler Medikamente, auch als Polypharmazie bezeichnet, kann zu diversen arzneimittelbezogenen Problemen, wie Interaktionen, inkorrekte Dosierungen, Doppelverordnungen oder zu einem falschen Umgang mit den Medikamenten führen.
Durch eine erweiterte Kommunikation im interdisziplinären Team zwischen verschreibenden Arzt, Pflegepersonal und Apotheker sowie durch ein Ineinandergreifen der einzelnen Fachdisziplinen sollte mit dieser Dissertationsarbeit ein Beitrag zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit geleistet werden. Mittels einer Interventionsstudie wurde überprüft, ob und in welchem Maße Pharmazeutische Betreuung bei geriatrischen Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen sinnvoll ist und die Arzneimitteltherapiesicherheit verbessern kann. Neben dem Primärziel, der Reduktion der Anzahl von arzneimittelbezogenen Problemen, wurde ebenfalls ein Fokus auf ökonomische Auswirkungen gelegt.
Zudem ist bisher wenig über die Verschreibungsqualität in Alten- und Pflegeheimen bekannt. In einem internationalen Vergleich zwischen Deutschland und Irland wurde im Rahmen dieses Projektes untersucht, wie viele potentiell inadäquate Medikamente (PIMs) bei Heimbewohnern verschrieben werden und die Identifikationsrate unterschiedlicher PIM-Listen (Priscus, STOPP/START, Beers) dazu verglichen.