Datenbestand vom 15. November 2024
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aktualisiert am 15. November 2024
978-3-8439-0691-3, Reihe Ingenieurwissenschaften
Armin Lau Methodisch-technologische Unterstützung kollaborativer Innovationsprozesse in Smart Networks
292 Seiten, Dissertation Universität Stuttgart (2012), Hardcover, A5
Eine konsequente Innovationsorientierung, also die systematische Entwicklung und erfolgreiche Vermarktung neuer Produkte, Prozesse und Dienstleistungen, gilt als wichtiger Erfolgsfaktor für Unternehmen, die im globalen Wettbewerb bestehen wollen. Steigende Komplexität und Wissensintensität erfordern in diesem Zusammenhang einen sorgfältigen und bewussten Umgang mit Wissen und Kompetenz. Diese müssen systematisch in den Entwicklungsprozess eingebracht, dort weiterentwickelt und schließlich genutzt werden.
Für kleine und mittlere Unternehmen ist es häufig schwer, sich einerseits auf Kernkompetenzen zu konzentrieren, andererseits aber das benötigte umfassende Wissen für Innovationen im Unternehmen vorzuhalten. Deshalb schließen sie sich für eine Innovationsaufgabe mit Partnern zu – oftmals locker geknüpften, dynamischen – Netzwerken zusammen. In solchen Partnerschaften bringen alle Beteiligten Wissen und Kompetenz ein, um gemeinsam neue Produkte, Prozesse und Dienstleistungen zu entwickeln und zu vermarkten. Die Gestaltung der partnerschaftlichen Arbeit erfordert ihrerseits Wissen über geeignete Organisationsformen, Abläufe, Methoden, Strukturen und Instrumente.
Theorie und Praxis des unternehmensinternen Innovationsmanagements sind weit fortgeschritten. Für unternehmensübergreifende Zusammenarbeit fehlen aber Konzepte, eine umfassende Methodik und geeignete Technologien, die speziell auf die Anforderungen temporärer Zusammenarbeit ausgerichtet sind. Zwar wurden Einzellösungen für spezielle Probleme entwickelt, von ganzheitlichen, systematischen Ansätzen ist man allerdings noch recht weit entfernt. Darüber hinaus fehlen eine Methodik und entsprechende Werkzeuge, die in der Lage sind, die Infrastruktur für Innovationsmanagement, die in der Organisationsform „Smart Network“ vorhanden ist, effektiv zu nutzen.
Um diese Lücke – zumindest partiell – zu schließen, wird im Rahmen dieser Arbeit im Sinne des Design Science-Ansatzes ein Konzept entwickelt, das aus vier ineinandergreifenden Artefakten besteht. Sein Zweck besteht darin, Innovationsmanagement in Smart Networks methodisch und technologisch zu unterstützen. Dazu kann das in den Artefakten gefasste prozessuale und infrastrukturelle Wissen als Orientierungsrahmen dienen. Das Konzept verfolgt einen generischen Ansatz, der Einsatz der entwickelten Lösungen ist also nicht auf besondere Gegebenheiten oder bestimmte Industriesektoren beschränkt.