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aktualisiert am 15. November 2024
978-3-8439-0814-6, Reihe Anorganische Chemie
Thomas J. Liebig Supramolekulare Polymere mit chiralen Cobalt-Komplexen
271 Seiten, Dissertation Universität Köln (2012), Softcover, A5
In den letzten Jahren spielte die gezielte Synthese von Verbindungen mit definierten Netzwerkstrukturen zunehmend eine große Rolle. In diesem Kontext kann vor allem zwischen supramolekularen Verbindungen und Koordinationspolymeren unterschieden werden. In Koordinationspolymeren wird der Selbstorganisationsprozess durch koordinative Bindungen gelenkt, während in supramolekularen Verbindungen gerichtete Wasserstoffbrücken und andere intermolekulare Wechselwirkungen den Aufbau verschiedener Topologien ermöglichen. Die Auswahl geeigneter Bausteine mit besonderen strukturdirigierenden Eigenschaften steht dabei in dieser Arbeit im Vordergrund.
Durch Umsetzung chiraler Komplexe mit Silber- und Bleicarboxylaten konnten neue, vorwiegend azentrische, supramolekulare Polymerverbindungen synthetisiert und mit Hilfe der Röntgeneinkristallstrukturanalyse charakterisiert werden. Die eingesetzten Komplexe sind über rigide Linker-Anionen zu Netzwerken verknüpft. In allen Verbindungen konnte der Komplex als SBU (secondary building unit) eingebaut werden.
Die aus dem Aufbau der Ligandenhülle resultierende sterische Abschirmung ermöglicht dabei zwei unterschiedliche Netzwerk-Topologien. Die asymmetrische sterische Abschirmung des Tris-1,2-Ethylendiamin-Cobalt(III)-Komplexes führt zu einer T-förmigen Geometrie der SBU. In diesen Verbindungen kann das eindimensionale Strukturfragment der Leiter in den Kristallstrukturen beobachtet werden. Bei nahezu kugelsymmetrischer Abschirmung des zentralen Co-Atoms zeigt die SBU eine trigonal planare Geometrie, die zum Aufbau zweidimensionaler Netzwerke führt.