Datenbestand vom 15. November 2024
Tel: 0175 / 9263392 Mo - Fr, 9 - 12 Uhr
Impressum Fax: 089 / 66060799
aktualisiert am 15. November 2024
978-3-8439-1808-4, Reihe Organische Chemie
Maik Micksch Palladium-NHC-Komplexe in der Suzuki-Miyaura-Kupplung sowie Synthese von 1,2-Diarylimidazolen und deren cyclometallierten Palladium- und Platinkomplexen
233 Seiten, Dissertation Technische Universität Dresden (2014), Softcover, A5
In dieser Arbeit wurden drei verschiedene Systeme für die Palladium-katalysierte Suzuki-Miyaura-Kupplung untersucht. Dabei konnte ein Palladium(II)-Komplex mit einem hemilabilen (2-Pyrimidyl)-NHC-Liganden (NHC = N-heterocyclisches Carben) entwickelt werden, welcher die sehr effiziente Kupplung von zahlreichen Bromaromaten in einem kostengünstigen und umweltfreundlichen System aus Ethanol/Wasser und Kaliumphosphat erlaubt. Für die Kupplung von Chloraromaten sowie Benzylchloriden wurde ein Palladium(II)-Komplex mit einem cyclometallierten 1 Methyl-2-phenylimidazol und einem NHC-Liganden gefunden.
Im dritten System, welches in dieser Arbeit untersucht wurde, wurden Tunable Aryl-Alkyl Ionic Liquids als Lösungsmittel für die Kreuzkupplung untersucht. Hierbei stand die Frage nach der katalytisch aktiven Spezies, die sich in-situ bildete, im Vordergrund. Anhand zuvor separat hergestellter Palladium-NHC-Komplexe und Palladiumnanopartikel wurde gezeigt, dass die Palladium-NHC-Komplexe katalytisch inaktiv waren und eine Form der Desaktivierung durch die ionische Flüssigkeit darstellen und dass Palladiumnanopartikel die eigentliche katalytisch aktive Spezies sind.
Des Weiteren konnte ein synthetischer Zugang zu 1,2-Diarylimidazolen mit sterisch anspruchsvollen Substituenten entwickelt werden. Die Imidazole wurden als Liganden für cyclometallierte Platin-Imidazol-Komplexe, potenzielle OLED-Triplet-Emitter, verwendet. Dabei konnte erfolgreich gezeigt werden, dass die sterisch anspruchsvollen Liganden eine Aggregation der Platin-Komplexe unterbinden.
In einem letzten Kapitel wurden kürzlich veröffentlichte ECPs (Effective Core Potentials) mit bereits etablierten ECPs bei der quantenchemischen Vorhersage von cyclometallierten Übergangsmetallkomplexen und deren Emissionswellenlängen verglichen.