Datenbestand vom 10. Dezember 2024
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aktualisiert am 10. Dezember 2024
978-3-8439-1873-2, Reihe Psychologie
Anna-Maria Marx Neurofeedback mittels Nah-Infrarot-Spektroskopie als Behandlungsmöglichkeit für Kinder mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung
132 Seiten, Dissertation Eberhard-Karls-Universität Tübingen (2014), Hardcover, A5
Neurofeedback als Variante des Biofeedback hat das Ziel, einer Person Selbstkontrolle über bzw. Einfluss auf die elektrische und/oder metabolische Gehirnaktivität zu ermöglichen. Für die Aufmerksamkeitsdefizit- /Hyperaktivitätsstörung (ADHS) wurde bisher hauptsächlich Neurofeedback mittels EEG als Behandlungsmethode untersucht. Bezogen auf Neurofeedback der metabolischen Hirnaktivität gab es bislang keine Studien zu ADHS.
Das Ziel der Arbeit bestand darin, ein Neurofeedbacktraining mittels Nah-Infrarot-Spektroskopie (NIRS) für Kinder mit einer ADHS zu entwickeln und zu evaluieren. Damit sollte eine neue Behandlungsmethode für ADHS im Kindesalter erprobt und das therapeutische Angebot erweitert werden.
In der durchgeführten NIRS-Neurofeedbackstudie sollten die Kinder lernen, die metabolische Aktivität im dorsolateralen präfrontalen Kortex zu beeinflussen. Dabei wurde die Wirkung des Trainings auf die Kernsymptomatik (Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität, Impulsivität) und weitere Variablen erfasst sowie das NIRS-Neurofeedback in der Wirksamkeit mit einem EEG-Neurofeedback und einem EMG-Feedback verglichen.
Das NIRS-Neurofeedback erwies sich in Bezug auf die Kernsymptomatik als wirksam. Der Vergleich mit den beiden anderen Feedbackbedingungen deutet auf eine leichte Überlegenheit des NIRS-Neurofeedback hin. Die Ergebnisse dieser Pilotstudie legen die Durchführung weiterer Studien nahe, um die Effekte mit einer größeren Stichprobe und in einem randomisierten, kontrollierten Design zu überprüfen.