Datenbestand vom 10. Dezember 2024
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aktualisiert am 10. Dezember 2024
978-3-8439-2785-7, Reihe Anorganische Chemie
Ireneus Grzesiak Metallphenylacetylide der Gruppen I und XI
151 Seiten, Dissertation Universität Köln (2016), Softcover, A5
Es wurden Untersuchungen sowohl an den Alkalimetallphenylacetyliden (A=Na–Cs), als auch an den Münzmetallphenylacetyliden (M=Cu, Ag, Au) mittels der IR- und Raman-Spektroskopie sowie der Röntgenpulverdiffraktometrie durchgeführt. Die Kristallstruktur von Caesiumphenylacetylid konnte mit Hilfe hochaufgelösten Synchrotron- Pulverdiffraktionsdaten aufgeklärt werden. Die Verbindung kristallisiert in der orthorhombischen Raumgruppe Pbca (Nr. 61) mit acht Formeleinheiten je Elementarzelle. Sie zeigt eine Gruppe-Untergruppe Beziehung zur Kristallstruktur von Natriumhydrogenacetylid, dass in der tetragonalen Raumgruppe P4/nmm (Nr. 129) mit zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle kristallisiert. Weiter konnten Strukturmodelle für Kupferphenylacetylid (P21/c (Nr. 14), Z=8) und Goldphenylacetylid (P21/c (Nr. 14), Z=4) gefunden werden. Diese Modelle stehen im Widerspruch zu den 2005 von Che et al. publizierten Strukturlösungen der Münzmetallphenylacetylide. In den eigenen Verbindungen hat sich gezeigt, dass das gängige Motiv in diesen Verbindungen eine alternierende Abfolge von Münzmetall–Kohlenstoff-Atomen ist. Im Fall vom Kupferphenylacetylid liegt ein Leiter-Motiv und im Goldphenylacetylid ein Ketten-Motiv vor. Durch die Umsetzung äquimolarer Mengen eines Alkalimetall- mit einem Münzmetallphenylacetylid bei -34 ◦C in flüssigem Ammoniak und anschließendes Entfernen des Lösungsmittels werden die ternären Phenylacetylide zugänglich. Die ternären Verbindungen des Typs AMR2 (A=Na–Cs, M=Cu–Au, R=(CC−C6H5)) wurden ebenfalls spektroskopisch und röntgenpulverdiffraktometrisch untersucht. Es wurde ein vorläufiges Strukturmodell für die Verbindung Cs[Ag(CC−C6H5)2] mit Hilfe von hochaufgelösten Synchrotronpulverdaten gefunden, das diskutiert wird. Durch Experimente zur Darstellung der deuterierten Alkalimetallhydrogenacetylide wurde das Gleichgewicht von Acetylen mit Ammoniak in flüssigem Ammoniak untersucht. Anhand von IR- und massenspektroskopischen Untersuchungen konnte der Protonenaustausch zwischen Acetylen und Ammoniak aufgezeigt werden.