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aktualisiert am 10. Dezember 2024

ISBN 9783843946308

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978-3-8439-4630-8, Reihe Klinische Pharmazie

Corinna Vučur
Multiprofessionelles Medikationsmanagement für ambulante Patienten mit intravenös applizierter Tumortherapie

224 Seiten, Dissertation Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (2020), Softcover, A5

Zusammenfassung / Abstract

Ziele dieser Arbeit waren die Untersuchung der Machbarkeit eines multiprofessionellen Medikationsmanagements für ambulante Patienten mit soliden Tumoren sowie die Ermittlung des Bedarfs für ein multiprofessionelles Medikationsmanagement für ambulante Patienten mit Kopf-Hals-Karzinom.

In der Machbarkeitsstudie erhielten die Patienten ein multiprofessionelles Medikationsmanagement, bestehend aus einem Basismodul und Ergänzungsmodulen zum Nebenwirkungsmanagement von Nausea und Emesis, Mukositis sowie Fatigue. Primäre Endpunkte waren Umsetzung und Akzeptanz des multiprofessionellen Medikationsmanagements. Insgesamt erhielten 21 Patienten mit soliden Tumoren das multiprofessionelle Medikationsmanagement. Das durchschnittliche Alter betrug 57,6 Jahre und 66,7 % der Patienten waren weiblich. Im Studienzeitraum erreichten die Patientengespräche mit über 75 % und die Medikationspläne mit über 80 % eine adäquate Umsetzungstreue. Am häufigsten wurde das Modul Nausea und Emesis angewendet. Das multiprofessionelle Medikationsmanagement erreichte bei allen Beteiligten eine hohe Akzeptanz.

In der Bedarfsstudie wurden bei den Patienten retrospektiv Medikationsanalysen durchgeführt, anhand von Medikationsdaten, patientenberichteter Toxizität sowie Vitaldaten und Laborparametern. Primärer Endpunkt waren Art und Häufigkeit der arzneimittelbezogenen Probleme, darunter potentielle arzneimittelbezogene Probleme mit Interventionsbedarf (iABP) sowie neu bzw. wieder aufgetretene iABP (iABPneu). Insgesamt wurden bei 26 Patienten mit Kopf-Hals-Karzinom retrospektiv Medikationsanalysen durchgeführt. Das durchschnittliche Alter betrug 58,9 Jahre und 80,8 % der Patienten waren männlich. Die durchschnittliche Anzahl der iABP stieg von 0,6 iABP pro Patient vor Tumortherapiebeginn auf 6,9 iABP pro Patient im fünften Therapiezyklus. Im ersten Therapiezyklus wurden durchschnittlich 4,3 iABPneu pro Patient erfasst, im weiteren Therapieverlauf zwischen 1,3 und 1,9 iABPneu pro Patient.