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aktualisiert am 15. November 2024
978-3-8439-4817-3, Reihe Anorganische Chemie
Nico Ehrlich Zur Synthese und Koordinationschemie Pyrrol-abgeleiteter Pincer- und Phosphazen-Komplexe
215 Seiten, Dissertation Technische Universität Braunschweig (2021), Softcover, A5
Zur Synthese und Koordinationschemie Pyrrol-abgeleiteter Pincer- und Phosphazen-Komplexe
Als Pincer-Liganden werden heute allgemein tridentate Ligandensysteme zusammengefasst, die chelatisierend an ein Metallzentrum koordinieren. Aus der resultierenden Planarität des Systems folgt eine hohe Stabilität dieser Komplexe. Ab den 1990er Jahren haben die Pincer-Komplexe im Bereich der Katalyse großes Interesse geweckt. Besonders Phosphine sind als leicht zugängliche und variable Gruppen am häufigsten als σ-Donoren bzw. π-Akzeptoren vertreten.
Der Pincerligand 2,5-Bis{(di-tert-butylphosphinyl)methyl}-1H-pyrrol liefert eine Reihe verschiedener Eisen(I)- und Eisen(II)-Pincer-Komplexe, die auf ihre elektronischen Grundzustände mithilfe der X-Band-EPR- und 57Fe-Mössbauer-Spektroskopie sowie magnetischen Suszeptibilität hin untersucht wurden. Der Eisen(I)distickstoffkomplex [tBu(PNP)Fe(N2) wurde als Synthon für weitere Eisensynthesen eingesetzt. Weiterhin wurden Mangan-Carbonyl-Komplexe mit den Liganden 2,5-Bis{(di-tert-butylphosphinyl)methyl}-1H-pyrrol und 2,5-Bis{(di-iso-propylphosphinyl)methyl}-1H-pyrrol hergestellt und neben der Isolierung und Charakterisierung erste Untersuchungen zu den Redox- und Katalyse-Eigenschaften durchgeführt.
Im zweiten Teil der Arbeit wurden die Pincerliganden mit N3SiMe3 in einer Staudinger-Reaktion zu Phosphazen-Liganden funktionalisiert. Die Umsetzung mit [MN(SiMe3)2] (M= Li, Na, K, Cs) und Magnesiumamiden liefert eine Reihe neuartiger Komplexe der Gruppen I und II, die auf ihre Struktur hin untersucht wurden. Durch Säure-Base-Reaktionen der Phosphazen-Liganden mit Eisen- und Cobaltamiden werden neuartige Fe(II)- und Co(II)-High-Spin-Komplexe erhalten, die auf Basis der X-Band-EPR-, 57Fe -Mössbauer-Spektroskopie und magnetischen Suszeptibilität auf ihre elektronischen Grundzustände hin untersucht wurden.