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aktualisiert am 15. November 2024
978-3-8439-5010-7, Reihe Organische Chemie
Martin Heberle Pd(II)-katalysierte enantioselektive allylische Funktionalisierung chemischer Bausteine
325 Seiten, Dissertation Universität Stuttgart (2022), Hardcover, A5
Chirale allylische Verbindungen sind wichtige Bausteine in organischen Synthesen, da sie aufgrund ihrer Olefineinheit eine große Bandbreite an Derivatisierungsmöglichkeiten bieten. Derartige Moleküle können durch den Einsatz chiraler Katalysatoren selektiv zugänglich gemacht werden, was auch eine ökonomisch sehr attraktive Methode darstellt, da neben der Stereokontrolle über das Produkt die Aktivierungsenergie gesenkt und die Menge an chiraler Information minimiert werden.
Diese Arbeit untersucht die Verwendung von planar-chiralen Palladiumkatalysatoren, deren Struktur eine definierte, simultane Aktivierung mehrerer Reaktionspartner ermöglicht. Neben der Funktionalisierung von Heterozyklen durch die Verwendung eines elektrophilen Allylierungsreagenz konnten auch Aldehyde selektiv in Homoallylalkohole überführt werden, wobei der Einsatz eines Bispalladiumkatalysatorsystems eine hohe Aktivität aufweist und auch elektronisch und sterisch anspruchsvolle Substrate nahezu uneingeschränkt toleriert werden. Die beobachtete Reaktivität des Systems wurde auf kinetische und mechanistische Aspekte hin untersucht, wodurch die Notwendigkeit eines kooperativ agierenden, bimetallischen Katalysatorkomplexes dargelegt wurde. Die beschriebene Methode liefert ein neuartiges Katalysewerkzeug, das aufgrund der Robustheit seiner Komponenten und seines breiten Substratspektrums einen praktikablen Zugang zu chiralen funktionellen Molekülen darstellt.