Datenbestand vom 10. Dezember 2024
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aktualisiert am 10. Dezember 2024
978-3-8439-5029-9, Reihe Ingenieurwissenschaften
Enno-Edzard Steen Kontinuierliche Mobilitätsanalyse in der häuslichen Umgebung unter Einsatz ambienter Sensoren
319 Seiten, Dissertation Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (2021), Hardcover, B5
Mobilitätsveränderungen können z. B. durch eine gesundheitliche Veränderung oder Modifikation in der Häuslichkeit bedingt sein. In dieser Arbeit wird ein Ansatz zur Erkennung potentieller Mobilitätsveränderungen mit Hilfe eines Monitoringsystems, das sich in der Häuslichkeit einer alleinlebenden älteren Person befindet und ambiente Hausautomationssensoren einsetzt, vorgestellt. Die Evaluation erfolgte anhand eines mehrmonatigen Feldtests mit 20 Probanden (84,3 ± 5,1 Jahre). Für die Detektion von Veränderungen werden Kennzahlen analysiert, die auf Basis von Transitionszeiten zwischen Regionen (Sensorerfassungsbereiche) ermittelt werden. Zur Reduzierung von Störeinflüssen bei der Kennzahlberechnung werden nur Sensordaten aus Zeiträumen mit einer Person in der Häuslichkeit und nur Definitionen mit häufigen Regionwechseln verwendet. Zudem bleiben sehr kleine und sehr große Regionwechselzeiten unberücksichtigt. Aus den Kennzahlen einzelner Definitionen wird eine durchschnittliche Kennzahl berechnet. Mit Hilfe der Regressionsanalyse, eines Vorzeichen-Trendtests und der Analyse von Rangkorrelationen und Trends wurde untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen den Kennzahlen und den Ergebnissen im Feldtest durchgeführter Mobilitätsassessments feststellbar ist. Hierbei wurde bei den durchschnittlichen Kennzahlen ein Modell bei der Regressionsanalyse berechnet und teilweise ein ähnlicher Trend festgestellt. Zur Detektion potentieller Veränderungen wurden u. a. ein Vorzeichen-Trendtest, die CUSUM-Karte aus der statistischen Prozesskontrolle und ein neues Verfahren, bei dem zusätzlich die Variabilität berücksichtigt wird, auf die Kennzahlen angewendet. Bei diesen Verfahren wurden bei einigen Probanden potentielle Veränderungen detektiert, für die in Tagebüchern und Assessmentergebnissen vielfach Anhaltspunkte zur Plausibilisierung existieren. Abschließend wird ein Konzept zur kontrollierten und ordnungsgemäßen temporären Deaktivierung und Reaktivierung des Monitorings vorgestellt.