Datenbestand vom 10. Dezember 2024
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aktualisiert am 10. Dezember 2024
978-3-8439-5311-5, Reihe Medizinische Chemie
Sharah Chandralingam Synthese und Evaluation neuartiger PSMA-Liganden für das Targeting von Prostatakrebs
361 Seiten, Dissertation Universität Hamburg (2022), Softcover, A5
Eine Herausforderung in der modernen Krebsdiagnostik besteht darin, gesundes Gewebe von Krebszellen zu unterscheiden. Tumorzellen zeichnen sich durch bestimmte zellspezifische Epitope aus, die auf ihrer Zelloberfläche vermehrt vorhanden sind, und durch small molecules adressiert werden können. Auf Prostatakrebszellen wird das Prostataspezifische Membranantigen (PSMA) im Vergleich zu gesunden Zellen verstärkt exprimiert, wodurch es sich als geeignetes Target zur Diagnose eignet.
Das Ziel dieser Arbeit war die Synthese und Evaluation modularer, GPI-basierter PSMA-Liganden für eine mögliche Anwendung in der medizinischen Bildgebung. Der Fokus lag auf der Entwicklung neuer, funktionalisierter Spacer- Einheiten, welche die Bindungsaffinität der Phosphinsäure GPI zu PSMA erhöhen sollten, um den Einschränkungen unter in vivo Bedingungen entgegenzuwirken.
Es wurden modulare Spacer-Einheiten ausgewählt, die in ersten durchgeführten docking-Studien vielversprechende Ergebnisse hinsichtlich ihrer Bindungseigenschaften gegenüber PSMA zeigten. Mithilfe einer neu entwickelten, modularen Synthesestrategie wurde eine Substanzbibliothek bestehend aus zehn neuen PSMA-Liganden etabliert. Die Evaluation dieser Liganden erfolgte über einen hausinternen, radiometall-freien in vitro Zellassay mit ICP-MS vermittelter Elementaranalyse. Hierbei konnten einige potenziell aktive Liganden identifiziert werden, welche sich für weiterführende Untersuchungen qualifizierten.