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aktualisiert am 15. November 2024

ISBN 978-3-8439-0610-4

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978-3-8439-0610-4, Reihe Organische Chemie

Kristina Simon
Enantioselektive Totalsynthese der Monoterpenoide Sachalinol A-C und Rhodiolosid A und D aus den Rosenwurz-Arten Rhodiola rosea und R. sachalinensis, sowie des Diterpens Cubiten aus der Termite Cubitermes umbratus

190 Seiten, Dissertation Technische Universität Braunschweig (2012), Softcover, A5

Zusammenfassung / Abstract

Terpene bilden eine wichtige Naturstoffklasse. Viele dieser Verbindungen faszinieren durch interessante Strukturen und zeigen diverse biologische Aktivitäten, wie z. B. Eleutherobin, welches vermutlich aus einer Cembranoid-Vorstufe entsteht. Das eng verwandte Diterpen Cubiten aus Termiten der Art Cubitermes umbratus besitzt ein Cubitan-Gerüst, welches vermutlich ebenfalls aus einer Cembranoid-Vorstufe entsteht. Das Ziel dieser Dissertation war die Vollendung der enantioselektiven Totalsynthese von (+)-Cubiten, sowie die Totalsynthesen hydroxylierter und glucosylierter Monoterpenoide, welche als potentielle Bausteine für die Synthese funktionalisierter Carvonylgeraniole in Frage kommen.

Der erste Teil dieser Arbeit beschäftigt sich mit der Synthese der in den Rosenwurz-Arten Rhodiola rosea und Rhodiola sachalinensis vorkommenden Monoterpene Rhodiolosid A, Sachalinol A, Rhodiolosid D, Sachalinol B und C, sowie der Aufklärung der kontrovers beschriebenen Konfiguration dieser Substanzen. Die oxygenierten Sachalinole konnten durch eine Riley-Oxidation bzw. eine Epoxidierung von einer silyl-geschützten Rosiridol-Vorstufe hergestellt werden. Die glucosylierten Vertreter wurden nach Durchführung einer Studie zu Glucosylierungen durch eine Königs-Knorr-Glycosylierung mit Tetra-O-pivaloylglucosylbromid dargestellt. Durch diese Synthese ist ein synthetischer Zugang zu allen bislang aus Rhodiola-Spezies isolierten Monoterpenoiden möglich.

Der zweite Teil der Dissertation beschäftigt sich mit der Totalsynthese des Diterpens (+) Cubiten. Die bereits im Arbeitskreis entwickelte Synthese von Carboxycubiten wurde verbessert. Untersuchungen zur Desoxygenierung und Decarboxylierung zeigten, dass zunächst die Desilylierung der Hydroxygruppe mit anschließender Oxidation durchzuführen war. Durch Decarboxylierung der β-Ketosäure wurde Cubitenon erhalten, welches nach Reduktion zu Cubitenol und Acetylierung mit Lithium in Ethylamin2 desoxygeniert werden konnte. Cubiten wurde enantioselektiv ohne Einsatz chiraler Reagenzien in 15 Stufen und einer Gesamtausbeute von 3.2% zusammen mit „Isocubiten“ erhalten. Das Isomer kann durch Säulenchromatographie mit AgNO3-imprägniertem Kieselgel entfernt werden.