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aktualisiert am 10. Dezember 2024

ISBN 978-3-8439-0809-2

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978-3-8439-0809-2, Reihe Tiermedizin

Martin Christoph Langenmayer
Klinische und pathomorphologische Veränderungen in den verschiedenen Stadien der bovinen Besnoitiose nach natürlicher Infektion mit Besnoitia besnoiti

234 Seiten, Dissertation Ludwig-Maximilians-Universität München (2012), Softcover, A5

Zusammenfassung / Abstract

Die bovine Besnoitiose ist eine parasitäre Erkrankung, die durch den protozoären Parasiten Besnoitia besnoiti hervorgerufen wird. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die klinischen und pathomorphologischen Veränderungen im akuten und chronischen Stadium der bovinen Besnoitiose nach natürlicher Infektion zu beschreiben. Zu diesem Zweck wurden in einem Übertragungsversuch chronisch infizierte Limousinrinder mit fünf naiven Fleckviehkalbinnen und einem naiven Fleckviehbullen auf eine Weide gestellt. Die Tiere wurden täglich untersucht und in regelmäßigen Abständen wurden Haut- und Blutproben entnommen.

Die Infektion konnte bei zwei Fleckviehkalbinnen sowohl klinisch als auch serologisch, histologisch und mittels Nachweis von Parasiten-DNA via PCR aus der Haut bestätigt werden. Eine Fleckviehkalbin zeigte keine klinischen und histologischen Anzeichen einer Infektion, der Nachweis derselben konnte jedoch mittels Serologie und PCR erbracht werden. Darüber hinaus konnte bei zwei weiteren Limousinrindern der Verlauf der Infektion dokumentiert werden.

Zur histologischen Darstellung der B. besnoiti-Tachyzoiten wurde eine Anti-Besnoitia-Immunhistochemie etabliert. In den Organen von experimentell infizierten GKO-Mäusen konnten Tachyzoiten und in der Rinderhaut Tachyzoiten sowie Bradyzoiten von B. besnoiti immunhistochemisch dargestellt werden.

Die Entwicklung der B. besnoiti-Gewebezysten konnte von verhältnismäßig kleinen hypertrophierten Wirtszellen bis zu großen Gewebezysten mit zahlreichen Bradyzoiten und typischer Wandschichtung dargestellt werden. Die Reaktion des Immunsystems des Wirtes bestand aus einer überwiegend T-zellulären, histiozytären und eosinophil-granulozytären, perizystischen Zellinfiltration, die letztendlich in einer Zerstörung der Zysten gipfelte.

Zwei chronisch mit B. besnoiti infizierte Limousinrinder wurden seziert. Eine unregelmäßige Verteilung der Gewebezysten wurde festgestellt: im Gegensatz zu den Organen der Körperhöhle waren äußere Haut, lockeres Bindegewebe und Faszie besonders reich an Zysten. Insbesondere an den distalen Gliedmaßen und in den Lamellen der Klauenlederhaut fanden sich zahlreiche Zysten.

Transmissionselektronenmikroskopisch konnten erstmalig B. besnoiti-Tachyzoiten in der Rinderhaut und in Organen experimentell infizierter GKO-Mäuse dargestellt werden. Ferner wurden B. besnoiti-Bradyzoiten und -Gewebezysten elektronenoptisch dargestellt.