Datenbestand vom 10. Dezember 2024
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aktualisiert am 10. Dezember 2024
978-3-8439-1458-1, Reihe Sportwissenschaften
Horst-Walter Hundte Der Sportwissenschaftler und seine Lotsenfunktion in der betrieblichen Gesundheitsförderung
137 Seiten, Dissertation Universität Paderborn (2013), Hardcover, A5
Die betriebliche Gesundheitsförderung erfährt gegenwärtig hohe Aufmerksamkeit, insbesondere für kleine und mittelgroße Betriebe. Begründet wird diese Aufmerksamkeit unter anderem mit demographischen, lebensweltlichen und gesundheitsbezogenen Problemen der Beschäftigten, die letztlich zu Arbeitsausfallzeiten und/oder eingeschränkter Arbeitsfähigkeit führen. Die isolierte Betrachtung präventiver (ressourcenorientierter) Wesenszüge der betrieblichen Vorsorge kann Risikobetrachtungen und Steuerungskomponenten von Bewegungsprogrammen unterschätzen, besonders wenn ältere und/oder gesundheitlich belastete Beschäftigte an Interventionen teilnehmen sollen. Ferner werden überwiegend die Beschäftigten erreicht, die präventionsbewusst sind. Für Menschen mit Risiken werden weiterhin geeignete Möglichkeiten für ihre Integration in gesundheitsvorsorgende Programme gesucht.
Das Lotsenmodell wird als praxisbezogenes Handlungs- und Managementmodell für Sportwissenschaftler entwickelt und begründet. Dabei wird eine Test-Diagnose-Strategie entwickelt, die für körperbezogene Aktivitäten einen Standard darstellen soll, der personenbezogene Risiken absichern kann, auf ein Individuum-spezifischeres Belastungsregime abzielt und interdisziplinäres Arbeiten ermöglicht.
Aus Sicht des Sportwissenschaftlers werden Voraussetzungen für die praktische Umsetzung besprochen; für die sportmedizinische Forschung resultieren zukünftige Aufgaben, insbesondere im Hinblick auf die Ermittlung individueller Belastungsgrößen. Das Handlungsmodell plädiert insgesamt für ein nachhaltiges Gesundheitsmanagement. Es schafft zugleich Perspektiven im Sinne organisations- und kosteneffizienter Vorgehensweisen.