Datenbestand vom 15. November 2024
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aktualisiert am 15. November 2024
978-3-8439-1520-5, Reihe Organische Chemie
Thomas Wartmann Synthese und Reaktivität photolabiler Indol- und Tryptophanderivate mit Diazirin-Teilstruktur
197 Seiten, Dissertation Technische Universität Braunschweig (2014), Softcover, A5
Diazirine haben als Photomarker Bedeutung erlangt, da sie hohe chemische Stabilitäten und sehr gute photochemische Eigenschaften aufweisen. Nach UV-Bestrahlung werden hochreaktive Carbene erzeugt, die idealerweise an eine zu identifizierende Zielstruktur des betreffenden Moleküls irreversibel binden und auch die Aufklärung von Bindungsmodi ermöglichen.
Im Rahmen der vorliegenden Dissertation wurde die 1-Azi-2,2,2-trifluorethyl-Teilstruktur in der Indol-6-Position in guten Ausbeuten aufgebaut. Das erhaltene 6-Diazirinylindol wurde als Vorstufe einer Reihe neuartiger, C3-funktionalisierter Photoindole verwendet, die chemische Stabilität in einer Vielzahl von Reaktionen zeigten. Erstmals gelang die Synthese eines photoreaktiven Tryptophans mit einer Trifluormethyldiazirin-Teilstruktur, das erfolgreich in der Peptidsynthese eines neuartigen photolabilen Analogons des marinen Naturstoffs Hemiasterlin eingesetzt wurde. Ein Diazirinderivat des marinen Naturstoffs Flustramin C konnte ebenso isoliert und identifiziert werden.
Dynamische Differenzkalorimetrie belegte eine thermische Stabilität des Phototryptophans bis zu 80 °C, weiterhin wurden erste Bestrahlungsexperimente an den 6-diazirinylierten Indolen durchgeführt.
Die Stabilität und Reaktivität 2- und 3-diazirinylierter Indole wurde ebenfalls untersucht.