Datenbestand vom 10. Dezember 2024
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aktualisiert am 10. Dezember 2024
978-3-8439-1553-3, Reihe Tiermedizin
Robert Graage Nachweis des porzinen reproduktiven und respiratorischen Syndrom Virus in Serum- und in Speichelproben
121 Seiten, Dissertation Ludwig-Maximilians-Universität München (2014), Softcover, A5
Das porzine reproduktive und respiratorische Syndrom Virus (PRRSV) wird bis 42 Tage über den Speichel übertragen. Aus diesem Grund wurde in den USA der Nachweis PRRSV-spezifischer Genomfragmente und Antikörper aus Speichelproben der Schweine entwickelt. Ziel dieser Arbeit war, Speichelproben als alternatives Probenmaterial für den Nachweis einer PRRSV-Infektion zu etablieren. In der vorliegenden Studie wurde der Nachweis PRRSV-spezifischer Genomfragmente und Antikörper in Serum- und Speichelproben untersucht. Für die Adaptation des molekularbiologischen Nachweises PRRSV-spezifischer Genomfragmente wurde PRRSV-negativer Speichel mittels zwei Entnahmesystemen gewonnen und Virus zugesetzt. Der Einfluss von Lagerungszeit und -temperatur des Speichels wurde überprüft. Im Rahmen der Überwachung des PRRSV-Status durch den Steirischen Tiergesundheitsdienst wurden insgesamt 539 Serumproben und 58 Speichelproben aus vier steirischen schweinehaltenden Betrieben auf das Vorhandensein PRRSV-spezifischer Genomfragmete und Antikörper untersucht. Es konnten über 72 Stunden PRRSV-spezifische Genomfragmente im Speichel nachgewiesen werden. Die höchste Anzahl genomischer Kopien / ml konnten bei einer Lagerungstemperatur von 4-10°C nachgewiesen werden. Nach einer 30-minütigen Strickexposition haben im Mittel 75,9-79,4 % der Tiere in der 7./8. am Stick gekaut. Die untersuchten Serum- und Speichelproben hatten eine annähernd vollständige und signifikante Übereinstimmung (κ = 0,829; p < 0,001) im Nachweis PRRSV-spezifischer Antikörper. Der Nachweis PRRSV-spezifischer Genomfragmente in den Serum- und Speichelproben zeigte eine ausreichende, aber nicht signifikante Übereinstimmung (κ= 0,347, p > 0,05).Die mittlere Seroprävalenz lag zwischen 36 % in der Zuchtsauenherde und 67 % in der Aufzucht. Die durchschnittliche Virusprävalenz variierte zwischen 1 % in der Zuchtsauenherde und 36 % in der Aufzucht. Die mittlere Virusprävalenz der gewonnenen Speichelproben lag bei 30 % und die Mittlere Seroprävalenz lag bei 83 %. Die daraus resultierende Stichprobengröße variierte zwischen 95 Proben für den Nachweis viraler RNA in der Zuchtsauenherde und 3 zum Nachweis PRRSV-spezifischer Antikörper in Speichelproben. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigten, dass PRRSV eine höhere Sero- und Virusprävalenz in der Aufzucht hat. Der Einsatz von Speichelproben zum Nachweis PRRSV-spezifischer Antikörper und Genomfragmente stellt eine sinnvolle Ergänzung des Nachweises einer PRRSV-Infektion dar.