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aktualisiert am 15. November 2024
978-3-8439-1638-7, Reihe Elektrotechnik
Manfred Hägelen Methoden zur Bestimmung von Bewegungsparametern für abbildende Radarverfahren
194 Seiten, Dissertation Universität Siegen (2014), Softcover, A5
Die vorliegende Arbeit behandelt die Bestimmung von Bewegungsparametern einer räumlich ausgedehnten Szene aus den Daten eines mehrkanaligen Radarsystems. Dabei findet eine Unterscheidung zwischen starren Objekten und verteilten Messgeometrien mit mehreren unabhängig bewegten Streuern statt. Bei einem starren Messobjekt, beispielsweise einem Fahrzeug, kann einerseits die Tatsache ausgenutzt werden, dass die Annahme falscher Parameter zu einer Defokussiereung des Bildes führt, anderseits können Bewegungsdaten auch aus dem Vergleich zweier zeitlich oder räumlich getrennten Messungen abgeleitet werden.
Bei dem weitaus komplizierteren Fall einer verteilten bewegten Szene, z.B. einer oder mehrerer gehenden Personen, müssen zusätzliche Sensoren eingesetzt werden, um alle Bewegungskomponenten zu erfassen. Hier können Methoden des relativ jungen Forschungsgebietes des „Compressive Sensing“ eingesetzt werden, welche unter bestimmten Bedingungen die Rekonstruktion eines unbekannten Signals aus eigentlich unzureichenden Messdaten erlauben.
Da sich die Messszene bei vielen Anwendungen oftmals im Nahbereich der Antenne befindet, können bei ihrer anschließenden Berechnung die sonst üblichen Annahmen – beispielsweise die eines kleinen Blickwinkelbereiches – an dieser Stelle nicht getroffen werden. Aus diesem Grund ergibt sich die Notwendigkeit eines schnellen Rekonstruktionsverfahrens, welches in der Lage ist, auch große Szenen unter Berücksichtigung von lokalen Bewegungsparametern mit einer hohen räumlichen Auflösung zu berechnen. Ein solches Verfahren (Lokale Fokussierung genannt) wird ebenfalls im Rahmen dieser Arbeit vorgestellt.