Datenbestand vom 27. Dezember 2024
Verlag Dr. Hut GmbH Sternstr. 18 80538 München Tel: 0175 / 9263392 Mo - Fr, 9 - 12 Uhr
aktualisiert am 27. Dezember 2024
978-3-8439-2893-9, Reihe Medizinische Chemie
Julian Ramcke Synthese multivalenter Catecholderivate zur Beschichtung von Metalloberflächen
227 Seiten, Dissertation Universität Hamburg (2016), Softcover, A5
Seit mehr als 2000 Jahren versucht sich die Menschheit an der Vermeidung unerwünschter Biofilme. Seit einigen Jahrzehnten findet das Gebiet des Antifoulings in der Wissenschaft deutlich mehr Beachtung. Publikationen zur Anwendung dieser Applikationen finden sich im medizinischen Bereich, beispielsweise bei der Bekämpfung von Infektionsherden auf Medizinprodukten oder in der Lebensmitteltechnologie bei hygienischen Oberflächen, zum anderen in der Umwelt und Biotechnologie, z. B. bei der Entwicklung von Schiffsanstrichen, in Trinkwasserleitungen oder in Klär- und Abwasseranlagen.
Um die Adhäsion biofilmbildender Moleküle und Mikroorganismen an Metalloberflächen zu unterbinden, ist der Einsatz eines monomolekularen Filmes mit Antifouling-Eigenschaften und hoher Stabilität im physiologischen Medium notwendig. Des Weiteren sollte die Beschichtung über einen möglichst langen Zeitraum wirksam sein und im gleichen Zuge nicht auf toxischen Komponenten basieren, wie es in der Schifffahrt bis in die späten 90er Jahre noch der Fall war.
Insbesondere die Primärbesiedelung der Oberfläche, bei der es sich um unspezifische Wechsel-wirkungen zwischen Metalloberfläche und biologischem System handelt, bietet bei der Fragestellung einen besonders attraktiven Ansatzpunkt. Dieser Abschnitt der Besiedlungsphase ist reversibel und kann durch das Aufbringen einer polaren Oberfläche unterbunden werden.
Ziel dieser Arbeit sollte die Synthese von Triscatecholaten sein, die diese Erstbesiedlung unterbinden. Hierbei kann das in der Arbeitsgruppe Maison entwickelte AB3-Konzept, basierend auf Adamantan als Grundgerüst, zum Einsatz kommen. Die Catechol-Strukturen würden basierend auf Dopamin aufgebaut werden. Als Effektoren wären Polyethylenglycol, Zwitterionen und Kationen einsetzbar.