Datenbestand vom 15. November 2024
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aktualisiert am 15. November 2024
978-3-8439-3565-4, Reihe Biologie
Fabienne Elisabeth Bayer Untersuchungen zur DNA-Reparatur und Aufrechterhaltung genomischer Stabilität in Keimbahn- und somatischen Zellen in Drosophila melanogaster
221 Seiten, Dissertation Universität Hohenheim Stuttgart-Hohenheim (2017), Softcover, A5
Die Integrität genomischer DNA ist aufgrund endo- und exogener Angriffe gefährdet. Zur Wahrung der genomischen Stabilität besteht ein enges Zusammenspiel von Zellzykluskontrolle und DNA-Reparatursignalwegen. An diesen Prozessen ist auch Cyclin G (CycG) beteiligt: Bisherige Studien weisen auf eine Rolle bei der Erkennung von DNA-Doppelstrangbrüchen (DSBs) sowie bei der Aktivierung des meiotischen Checkpoints hin. Im Rahmen dieser Arbeit sollte untersucht werden, ob cycG auch für die DNA-Reparatur in somatischen Zellen benötigt wird. Hierfür sollten cycG-mutante Tiere verschiedenen Stressoren ausgesetzt und deren resultierender Phänotyp analysiert werden. Des Weiteren konnte CycG als direkter Interaktionspartner des Tumorsuppressors P53 identifiziert werden.
Der zweite Teil der Arbeit befasste sich mit der Charakterisierung zweier Gene, rad51D (xrcc2) und pms2, welche in Vertebraten bereits erwiesenermaßen an der DNA-Reparatur beteiligt sind und bei Mutation eine Prädisposition für Krebs auslösen. rad51D übernimmt eine essentielle Rolle bei der homologen Rekombination und pms2 bei der Mismatch-Reparatur. Um die Rolle dieser Gene in Drosophila zu analysieren, wurden mittels CRISPR/Cas9-Technologie Nullmutanten erzeugt. Die Charakterisierung der rad51D-Mutante ergab, dass dieses Gen sowohl an der meiotischen als auch an der somatischen DSB-Reparatur beteiligt ist. pms2-Mutanten sind ebenfalls durch eine hohe Sensitivität gegenüber diversen genotoxischen Stressoren gekennzeichnet, was erste Hinweise auf die Funktion von pms2 bei der DNA-Reparatur in Drosophila liefert.