Datenbestand vom 15. November 2024
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aktualisiert am 15. November 2024
978-3-8439-4062-7, Reihe Ingenieurwissenschaften
Patrick Mutschler Charakterisierung des thermischen Ermüdungsrisswachstums zur Bewertung von Kraftwerkskomponenten
131 Seiten, Dissertation Universität Rostock (2019), Softcover, A5
Durch die Energiewende und den damit verbundenen Ausbau der erneuerbaren Energien haben sich die Aufgaben und der Einsatz der konventionellen Kraftwerke grundlegend geändert. Die fluktuierende Einspeisung aus erneuerbaren Energien muss von den konventionellen Kraftwerken ausgeglichen werden und zwingt diese zu einer deutlich flexibleren Fahrweise mit zahlreichen Starts und Laständerungen. Durch diese völlig neue Belastung gewinnen die Ermüdung und im Besonderen das Ermüdungsrisswachstum gegenüber der Zeitstandfestigkeit an Bedeutung.
In der vorliegenden Arbeit wird daher das Ermüdungsrisswachstum im relevanten Temperaturbereich zwischen T = 300 °C 600 °C mithilfe experimenteller und numerischer Rissfortschrittsuntersuchungen charakterisiert und durch umfangreiche Bruchflächenanalysen interpretiert. Einen wesentlichen Teil stellt die umfassende Datenbasis dar, welche mithilfe von isothermen Risswachstumsversuchen an C(T)-Proben exemplarisch für den Kraftwerksstahl X20CrMo12-1 aufgebaut wurde. Die Versuchsergebnisse sind mittels einer geeigneten eigens entwickelten Methode statistisch ausgewertet und analytisch beschrieben. Dies ermöglicht die Ermittlung von statistisch abgesicherten Restlebensdauern, was exemplarisch für eine Kraftwerkskomponente dargestellt ist.
Neben den isothermen Ermüdungsrisswachstumsversuchen werden transiente Risswachstumsexperimente unter realitätsnahen Bedingungen präsentiert und den isothermen Versuchsergebnissen gegenübergestellt.