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aktualisiert am 15. November 2024

ISBN 978-3-8439-4333-8

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978-3-8439-4333-8, Reihe Medizin

Javier Segovia von Riehm
Vergleich des klinischen Outcomes von Patienten mit teilresezierten unilokulären Glioblastomen in eloquenten Arealen in Abhängigkeit der Nutzung eines intraoperativen Kernspintomographs – eine multizentrische retrospektive Analyse

129 Seiten, Dissertation Universität Ulm (2019), Softcover, A5

Zusammenfassung / Abstract

Anhand des klinischen Outcomes von Patienten mit planmäßig teilresezierten (STR) unilokulären Glioblastomen (GBM) in eloquenten Arealen soll in dieser Multicenterstudie der Stellenwert des Resektionsausmaßes (EoR) im Kontext der multimodalen GBM-Therapie und in Abhängigkeit der Nutzung eines intraoperativen Magnetresonanztomographen (iMRT) überprüft werden. Als Arbeitshypothese gilt, dass eine Resektion unter maximaler multimodaler intraoperativer Diagnostik unter Nutzung eines iMRTs mit dem bestmöglichen EoR und damit mit dem längsten Gesamtüberleben (OS) und dem progressionsfreien Überleben (PFS) des Patienten einhergeht. Es wurden Daten von 2008 bis 2013 aus 3 Zentren analysiert. Eingeschlossen wurden 101 Patienten bei GBM mit unilokulärem Wachstum in eloquenter Tumorlage und bei denen eine Teilresektion geplant war. Die pseudonymisierten prä- und postoperativen Tumorvolumina wurden mit einer Navigationssoftware segmentiert und das maximale potentielle Resttumorvolumen (RV) definiert. Die Operationen (OPs) erfolgten bei 46 Patienten ohne und bei 38 Patienten mit iMRT. Das tatsächliche EoR war signifikant größer (p = 0,033) bei OPs mit iMRT (EoR 82%) als bei OPs ohne iMRT (EoR 70%). Es erlitten 18 Patienten (18%) postoperative neurologische Defizite (ohne iMRT 6 Patienten (13%), mit iMRT 10 Patienten (26%), Kontrollgruppe 2 Patienten (12%)), ohne signifikantem Unterschied für OPs mit und ohne iMRT. Das OS war bei OPs mit iMRT (Median 11 Monate) signifikant länger (p = 0,012) also bei OPs ohne iMRT (Median 10 Monate). Ein signifikanter OS-Vorteil konnte unabhängig voneinander bei einem tatsächlichem EoR >70% (p = 0,003) und bei einem RV <5 cm3 (p = 0,012) gezeigt werden. Beide Kriterien zugleich wurden mit 48% der OPs mit iMRT signifikant häufiger (p = 0,037) als bei OPs ohne iMRT (24%) erfüllt. Das ∆-EoR betrug ohne iMRT 25%, mit iMRT 9%.