Datenbestand vom 15. November 2024
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aktualisiert am 15. November 2024
978-3-8439-4369-7, Reihe Organische Chemie
Philipp Seubert Aufbau verschiedener bi- und tricyclischer Systeme auf Basis von Pyoverdin – Neue Synthesewege zu Antibiotika
206 Seiten, Dissertation Universität Stuttgart (2020), Softcover, A5
Aufgrund der stetig zunehmenden Resistenzentwicklung von Bakterien gegenüber Antibiotika stellt die Entwicklung neuer Möglichkeiten zur Bekämpfung von Bakterien eine wachsende Herausforderung dar. Eine Strategie des Wirtes gegenüber einer bakteriellen Infektion besteht in dem Entzug essenzieller Metalle, wie etwa Eisen. Einige Bakterienstämme, beispielsweise P. aeruginosa bilden als Verteidigungsmechanismus gegenüber Eisenmangelbedingungen jedoch sog. Siderophore wie Pyoverdin. Diese „Eisenträger“ komplexieren extrazelluläres Eisen und werden in das Bakterium eingeschleust. Pyoverdin besteht aus einem tricyclischen Chromophorgerüst mit Peptid- sowie Acylseitenkette.
Siderophore werden zwar von bestimmten humanpathogenen Bakterien gebildet, können jedoch wegen ihrer hohen Metallaffinität auch als antimikrobielle Wirkstoffe eingesetzt werden, was sie zu interessanten Naturstoffen macht. Für den Pyoverdin-Chromophor ist bereits eine Totalsynthese bekannt, jedoch mit verschiedenen giftigen Reagenzien wie Hg-Salzen. Daher sollte zunächst eine geeignete Alternative hierzu gefunden werden.
Nach der erfolgreichen Darstellung des geschützten Chromophorgerüsts wurden zum tieferen Verständnis von Struktur-Eigenschaftsbeziehungen verschiedene Derivate dargestellt. Die wichtigsten Vertreter wurden im Anschluss auf ihre chromophoren Eigenschaften, sowie am HZI Braunschweig auf ihre biologische Aktivität hin getestet.