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aktualisiert am 10. Dezember 2024

ISBN 978-3-8439-4716-9

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978-3-8439-4716-9, Reihe Anorganische Chemie

Jenni Frosch
Hauptgruppen- und Übergangsmetallverbindungen anionischer N-heterocyclischer Carbene

251 Seiten, Dissertation Technische Universität Braunschweig (2020), Softcover, A5

Zusammenfassung / Abstract

Diese Dissertationsschrift befasst sich mit Hauptgruppen- und Übergangsmetallverbindungen der N-heterocyclischen Carbene (NHCs), die im Rückgrat eine schwach koordinierende, anionische Boryleinheit (WCA = weakly coordinating anionic) tragen. Hauptsächlich wurden funktionalisierte Analoga der Carbene 1,3-Bis(2,6-diisopropylphenyl)imidazol-2-yliden (IDipp) und 1,3-Bis(2,4,6-trimethylphenyl)-imidazol-2-yliden (IMes) verwendet.

Zur Stabilisierung bereits bekannter trihapto-Allylnickelkomplexe wurde ein zusätzlicher Ligand eingeführt, um Komplexe des Typs [WCA-IDipp)Ni(trihapto-C3H5)L] (L = CO, PMe3, PMe2Ph, PMePh2) zu synthetisieren und zu charakterisieren. Des Weiteren wurden Zerfallsprodukte des Komplexes [WCA-IDipp)Ni(trihapto-C3H5)] identifiziert und zum Teil charakterisiert.

In einem weiteren Abschnitt wurden diverse NHC-Gold(I)komplexe synthetisiert und charakterisiert. Zudem wurde ein Gold(III)komplex des Typs [Li(THF)n][(WCA-IMes)Au(Biphenylen)Cl] erfolgreich isoliert und charakterisiert. Um die Reihe der Münzmetalle zu vervollständigen, wurden diverse Kupfer- und Silberkomplexe synthetisiert.

Durch die Deprotonierung des freien Carbens IDipp mittels n-Butyllithium in Anwesenheit von M(HMDS) Salzen (M = Na, K; HMDS = Hexamethyldisilazid) entstehen hochreaktive Produkte, deren genaue Zusammensetzung in dieser Arbeit thematisiert wurden. Durch Reaktion dieser Produkte mit dem Boran B(C6F5)3 wurden anschließend Natrium- und Kaliumkomplexe des WCA-NHCs isoliert.

Zuletzt wurden diverse 2-Iodoimidazoliumborate diskutiert. Insbesondere wurden mehrere Addukte des Typs [(WCA-IDipp)I(L)] (L = Chlorbenzol, Toluol, THF, CH3CN, ONMe3) röntgenographisch charakterisiert. Diese und die nachfolgend synthetisierten Dicarbeniodverbindungen sind Beispiele für hypervalente 10-I-2 Iodverbindungen. Zusätzlich wurden 2-Haloimidazoliumborate und eine Dicarbenbromverbindung des Typs [PPh4][(WCA-IDipp)2Br] charakterisiert und röntgenographisch untersucht.