Datenbestand vom 15. November 2024
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aktualisiert am 15. November 2024
978-3-8439-4906-4, Reihe Organische Chemie
Daniel Pfeffer Enzymfreies Kopieren von RNA-Sequenzen mit Dinucleotiden
143 Seiten, Dissertation Universität Stuttgart (2021), Softcover, A5
In der vorliegenden Dissertation wird über Studien zur templatgesteuerten Verlängerung von RNA-Strängen berichtet. Ziel war es, eine RNA-Sequenz von 10 Nucleotiden ohne ein Enzym zu kopieren. Hintergrund der Studie war die Frage nach dem Ursprung des Lebens. Beim Übergang von unbelebter Materie zu den ersten Zellen muss es eine Phase gegeben haben, in welcher es erstmals zu einer Vervielfältigung von RNA-Sequenzen kam. Ausgehend davon, dass es zu diesem Zeitpunkt der Evolution noch keine Enzyme gegeben haben dürfte, hätte die Vervielfältigung allein aufgrund von molekularer Erkennung und chemischer Reaktivität stattfinden müssen. Als molekulares Erkennungsprinzip eignet sich hier die Watson-Crick-Basenpaarung. Die Triebkraft für die Bildung des Gegenstranges aus Nucleotiden könnte ein Kondensationsmittel geliefert haben. Während in der Literatur zu Beginn der eigenen Arbeiten die Verlängerung von Primersträngen um einzelne Mono- sowie Dinucleotide bereits beschrieben worden war, war noch kein Nachweis über ein erfolgreiches „Kopieren“ einer längeren Sequenz mittels einer Primerverlängerung vorhanden.