Datenbestand vom 15. November 2024
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aktualisiert am 15. November 2024
978-3-86853-949-3, Reihe Organische Chemie
Yvonne Neumann Synthese und Charakterisierung amphiphiler Porphyrinoide als Kontrastmittel für das Magnetic Resonance Imaging (MRI)
151 Seiten, Dissertation Universität Bremen (2011), Softcover, A5
Die Kernspintomographie gehört zu den wichtigsten, in der Medizin angewendeten diagnostischen Messmethoden. Dieses radiologische Schnittbildverfahren ist in der Lage medizinisch aufklärende Bilder zu liefern. Die Messmethodik erlaubt kontrastreiche Aufnahmen ohne Anwendung ionisierender Strahlung oder radioaktiven Präparaten. Durch die ständige Weiterentwicklung diagnostischer Methoden, steigt im gleichen Maße auch der Anspruch an entsprechende Kontrastmittel. Hierbei sind nicht nur der Einfluss auf die Relaxivität von Wasserprotonen für die Bildgebung entscheidend, sondern auch der gleichzeitige Einsatz in der Tumortherapie und ein „Targeting“ erstrebenswert.
Innerhalb dieser Arbeit konnten verschiedene amphiphile Kontrastmittel hergestellt werden, welche neben einer guten Komplexierungseigenschaft, die spezifische Absorption verschiedener Chromophore auf Porphyrinbasis zeigen. Die synthetisierten Kontrastmittel zeichnen sich durch ein hohes paramagnetisches Potenzial und gute Wasserlöslichkeit aus. In Tomographieexperimenten wurde den Verbindungen ein hohes kontraststeigerndes Verhalten für Zellen des Zentralen Nervensystems (ZNS) nachgewiesen.
Die Synthesebausteine wurden ausgehend vom Blutfarbstoff Häm zu Chlorinen und entsprechenden Metallporphyrinen umgesetzt und in der Molekülperipherie mit Komplexliganden funktionalisiert. Die Liganden wurden nach dem Vorbild allgemeiner Kontrastmittel hergestellt und basieren auf 1,4,7,10-Tetraazacyclododecane-1,4,7,10-carbonsäuren, welche unter dem Handelsnamen Dotarem® vertrieben werden.
Die Verbindungen zeigen zudem ein Absorptionsverhalten im Bereich 620-640 nm, welches den Eigenschaften von Photosensibilisatoren in der Photodynamischen Tumortherapie (PDT) entspricht. Die kombinierte Anwendung für die Magnetresonanztomographie und die PDT lassen für die hergestellten Verbindungen auf eine vielseitige Anwendung in der klinischen Diagnostik schließen.