Datenbestand vom 10. Dezember 2024
Verlag Dr. Hut GmbH Sternstr. 18 80538 München Tel: 0175 / 9263392 Mo - Fr, 9 - 12 Uhr
aktualisiert am 10. Dezember 2024
978-3-8439-0161-1, Reihe Physikalische Chemie
Jasmin Nitsche Synthese von Biopolymeren und ihre Anwendung als Wirkstoffträgersysteme und Biomarker
270 Seiten, Dissertation Universität Hamburg (2011), Softcover, A5
In der vorliegenden Arbeit wurden amphiphile Blockcopolymere synthetisiert, die aufgrund der gewählten Blocklängenverhältnisse in Wasser mizellare und vesikuläre Systeme ausbilden. Als hydrophiler Block wurde für alle dargestellten Blockcopolymere Polyethylenoxid (PEO) gewählt. Als hydrophobe Blöcke dienten Polydimethylsiloxan (PDMS), Polylactid (PLA) und ein statistischer Block aus Polylactid und Polyglykolid (PLGA). Über die Auswahl der Initiatoren bei der anionischen Polymerisation konnte die α-Funktion der PEOs variiert werden und somit auch die Oberfläche der daraus erhaltenen Überstrukturen modifiziert werden. Vor allem die Aminofunktion in α-Position lieferte die Möglichkeit zur Anbindung von Farbstoffen, Linkerverbindungen für eine gezielte Zellanbindung, Biomolekülen und die Affinität zu Nanopartikeln. Auch die ω-Funktion der Polymere konnte über die Auswahl der Abbruchreagenzien gezielt modifiziert werden.Die erhaltenen PEO-PLA- Überstrukturen wurden erfolgreich auf den Einsatz als Wirkstofträgersysteme, Biomarker und Kontrastmittel in der Magnetresonanztomographie getestet. Über die Verkapselung von Halbleiternanopatikeln in Vesikel und Mizellen konnten Biomarker dargestellt werden, die den Zugang für optische Charakterisierunsmethoden z.B. an Zellen ermöglichen. Neben kovalent angebundenen Fluorverbindungen gelang die Verkapselung von PFOB und F6-Benzol in Mizellen und damit ein Zugang zu 19F-Kontrastmitteln in der MRT. Auch über die Verkapselung von superparamagnetischen Magnetit-NP gelang die Darstellung eines Kontrastmittels für die MRT. An Hand der Verkapselung von meso-tetra(4-hydroxyphenyl)porphyrin (THPP), einem Photosensibilisator, konnte sowohl ein mizellares, als auch ein vesikuläres PEO-PLA-System als Trägersystem für die Photodynamischetherapie erhalten werden.