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aktualisiert am 15. November 2024
978-3-8439-4380-2, Reihe Lebensmittelchemie
Janina Stark Biphenyl in Muskatnuss - Untersuchungen zur Klärung erhöhter Gehalte im Hinblick auf exogene Eintragsquellen
164 Seiten, Dissertation Technische Universität Braunschweig (2019), Softcover, A5
In der vorliegenden Arbeit erfolgte die Untersuchung der exogenen Ursachen für das Vorkommen erhöhter Biphenylgehalte in Muskatnuss und Macis. Biphenyl wurde traditionell als Fungizid in Lebensmitteln verwendet bis die Anwendung innerhalb der EU im Jahr 2005 unzulässig wurde. Trotz des Anwendungsverbots wurden seit 2010 insbesondere in Muskatnuss und Macis vermehrt erhöhte Gehalte festgestellt, welche zu einer temporären Erhöhung des Grenzwertes führten.
Um Hinweise auf die Ursache dieser Biphenylgehalte zu erhalten, erfolgte eine Bestandsaufnahme der aktuellen Belastung von Muskatnuss- und Macisproben. Die Untersuchung mit einer speziell entwickelten Quantifizierungsmethode mittels GC-MS/MS zeigte, dass die Mehrheit der untersuchten Proben einen erhöhten Biphenylgehalt aufweisen. Weiterhin zeigte sich eine Abhängigkeit der Biphenylkonzentration von der Herkunft der Ware. Im Rahmen der Ursachenforschung wurde in diversen Pflanzenversuchen eine Aufnahme Biphenyls während der Vegetation in die Pflanze untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass eine Aufnahme weder über die Wurzeln noch über die Blätter möglich ist. Weiterhin wurde der Eintrag von Biphenyl aus der Umwelt und aus Lebensmittelkontaktmaterialien untersucht. Da Biphenyl genau wie polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) während unvollständiger Verbrennungen entsteht, wurde durch eine Korrelation des Biphenylgehalts mit dem PAK-Gehalt eine mögliche Rauchgasbehandlung während des Trocknungsprozesses untersucht.
Die Untersuchungen lassen den Schluss zu, dass eine Kontaination der Muskatnüsse und Macis weder durch Kontaktmaterialien oder Umwelteinflüsse noch durch eine Behandlung mit Rauchgasen verursacht werden kann.